Das erste eigene Café – Seit 8 Jahren träumt Melissa davon. Nun ist es endlich soweit: Hallo wilma!
Es gehört jede Menge Mut und viel Phantasie dazu, aus einem ehemaligen Kiosk ein schönes Café zu zaubern. Kein Problem für Melissa. Sie ist eine Macherin. So entstand aus einem zufälligen Treffen des Maklers nach nur wenigen Minuten der Wille, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, den Traum des eigenen Cafés endlich Wirklichkeit werden zu lassen. In nur wenigen Wochen eröffnet das Café in Düsseldorf Bilk. Bis dahin ist noch viel zu tun. Das was man bisher jedoch sehen kann, lässt die Vorfreude sehr stark wachsen.
Ich durfte Melissa zu ihrem Plan interviewen. Daraus entstanden ist dieser, wie ich finde, sehr inspirierende Artikel.
Nicht planen, machen! Das Motto bei wilma
Lisa: Magst du dich kurz vorstellen?
Melissa: Ich bin Melissa, 32 und alt (lacht). Nein quatsch, eher habe ich manchmal das Gefühl, mich zwischen Pubertät und Abschlussball zu befinden.
Lisa: …und ist Melissa ein eher spontaner oder durchorganisierter Mensch?
Melissa: Ich bin super spontan. Entscheidungen werden nicht lange überlegt. Oft stürze ich mich oft ins Chaos aber meistens funktioniert es dann auch. Gut, manchmal muss ich später mein Chaos wieder beseitigen. Ich würde es aber trotzdem nicht anders machen.
Wer ist eigentlich wilma?
Lisa: Dein Café heißt wilma. Wer ist eigentlich wilma?
Melissa: Vor 7 Jahren habe ich meine Hündin wilma aus dem Tierheim geholt und seit dem sind wir 24/7 zusammen. Dementsprechend war es für mich klar, dass der Laden wilma heißen muss. Ich kenne auch keinen Hund, der so viel Persönlichkeit und „menschliche“ Eigenschaften hat. Alle lieben Wilma, selbst Menschen, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Ich hoffe, dass wilma die Gäste im Café dann genauso glücklich machen wird, wie mich.
Lisa: Was ist wilma für eine Rasse?
Melissa: Man weiß es nicht so genau (lacht), auf jeden Fall ein Hund der Liebe.
Der Traum vom eigenen Café
Lisa: Wie kam es dazu, dass du bald dein erstes eigenes Café eröffnest?
Melissa: Seit acht Jahren habe ich den Wunsch, irgendwann mal ein Café zu eröffnen und so sammle ich immer wieder Ideen, wenn mir etwas Schönes ins Auge fällt. An diesem Plan an sich hat sich seit dem jedoch nichts geändert und nun ist es bald soweit: Als ich irgendwann meine Haustür aufgeschlossen habe, kam mir der Makler zufällig entgegen und ich fragte ihn, ob ich mir den Laden anschauen könnte. Der Laden ist seit Monaten frei. Danach stand für mich fest: Ich will ihn haben! So fängt alles an.
Lisa: Wir haben uns wilma eben gemeinsam angeschaut. Da ist noch ein bisschen was zu tun. Wie weit bist du mit deinem Café?
Melissa: Noch lange nicht fertig. Ich habe bis heute keine genaue Planung gemacht – das wäre gar nicht ich. Jeder Tag bringt neue Ideen und Hindernisse, sodass sich fast jeden Tag ein neuer Plan ergibt. Langsam kann man aber ahnen, was hier einmal entsteht.
Das Konzept hinter wilma
Lisa: Man hat jedoch das Gefühl, dass du in deinem Kopf einen genauen Plan hast, was hier einmal entstehen soll.
Melissa: In meinem Kopf habe ich Ideen, die seit 8 Jahren herangewachsen sind. Erst seit dem ich den Entschluss gefasst habe, dass ich dieses Ladenlokal unbedingt haben möchte, wird das Design und das Konzept immer konkreter. Unser Instagram Channel heißt nun where.wilma.eats und darauf basiert auch das gesamte Konzept. Dies wird sich dann auch auf der Karte wiederfinden „what wilma eats“, „what wilma drinks“, „wilma to go“. So viel steht fest.
Lisa: Gibt es mittlerweile denn schon eine Speisekarte?
Melissa: Die ist noch gar nicht fertig. Fest steht, dass alles frisch gemacht wird und die Produkte lokal eingekauft werden. Ganz wichtig sind Avocados. Wilma und ich lieben Avocados. Ich habe mir schon tausende Rezepte überlegt. Es wird eine gesetzte Karte und ein paar wechselnde Snacks geben. Darunter werden belegte Brote und Salate sein. Das meiste auf der Karte wird die Möglichkeit bieten, ein „wilma to go“ zu sein. Am Wochenende wird es dann auch Kuchen geben.
Lisa: Du erwähnst deine Freunde sehr häufig und strahlst, wenn du über sie sprichst. Welche Rolle spielen sie bei den Renivierungs- und Planungsarbeiten deines Cafés?
Melissa: Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel Unterstützung bekomme. Das ist total schön zu sehen. Normalerweise mache ich vieles alleine, meistens auch mit dem Kopf durch die Wand aber hier ist es etwas ganz anderes. Ganz viele Menschen, von denen ich das gar nicht erwartet hätte, packen mit an. Diesen Zusammenhalt zu spüren, ist einfach ein wahnsinniges Glücksgefühl.
UPDATE: Mittlerweile hat die wilma eröffnet. Fotos vom neuen Café und ganz viele Infos zum Konzept und der Speisekarte findest du im diesem Artikel über wilma.
Kein Café hat so viel Persönlichkeit, bevor es eröffnet hat, wie die wilma. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir so ein schönes Café bald in Düsseldorf haben.
Hier findest du wilma
Witzelstr. 12
40225 Düsseldorf
Öffnungszeiten
Di-Fr 8-16 Uhr
Sa 9-15 Uhr
So 10-14 Uhr
28. Juli 2017 at 2:57
Uff… Also grundsätzlich sieht das supernett aus, man kann förmlich das liebevoll eingerichtete Caffe bereits erahnen.
Aber dennoch riecht es gewaltig nach Bruchlandung ehrlich gesagt: Alles auf den persönlichen Geschmack zugeschnitten, nicht auf Kundenbedürfnisse, die Lage ist suboptimal, sehr wenig Passanten, irgendwie an den Hauptverkehrs-Straßen-Rand gedrängt, also nicht integriert in ein Wohngebiet, einen halben Kilometer Richtung Süden extrem dünn besiedelt, ungemütliche Ecke mit Verkehrslärm, je nach Windrichtung ekelhaftem Gestank von der Papierfabrik – und offenbar auch einfach kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal außer „irgendwas mit Avocado“ und „belegte Brötchen und am Wochenende Kuchen“. Von Kalkulation und Betriebswirtschaftlicher Seite will ich gar nicht erst anfangen, so wie es sich im Artikel liest…
Ich weiß nicht, ich weiß nicht.. Ich will nicht pessimistisch sein – aber es kommt mir halt so blumig und rosa-sonnenbrille-mäßig vor. Ich sag nur: 80% der Gastronomen schließen wieder im ersten Jahr. Und in den allermeisten Fällen aus genau dem, was hier zu lesen ist: Traum verwirklichen, eigene Vorstellungen umsetzen und nicht die evaluierten der Kunden, drauf los machen ohne das Wirtschaftliche im Vordergrund zu sehen, fehlendes Alleinstellungmerkmal – und Lage, Lage, Lage…
Ich drücke die Daumen und beneide die Dame darum das sie sich da ihren Traum erfüllt – aber mein Gefühl ist nicht besonders gut. Ich hoffe das ich falsch liege 🙂 Aber leider liege ich mit diesen Analysen meistens relativ richtig (wobei man aus diesem Post hier ja keine echte Analyse ableiten kann, vielleicht liest sich das ganze ja auch nur falsch)….
31. Juli 2017 at 11:57
Hi Michael, na dann wird sie dich bestimmt vom Gegenteil überzeugen 😉
31. Juli 2017 at 12:37
Ich finde den Artikel super. Ich wünsche Ihr viel Glück und werde mit Sicherheit das eine oder andere belegte Brot mit Avocado essen 😉 Die Zweifel und die Kritik sind vielleicht berechtigt. Jeder hat seine eigene Meinung und kann sich sein Urteil bilden. Wenn wir jedoch alle so betriebswirtschaftlich denken würden wie Michael, wären wir zwar vielleicht bald alle Millionäre aber auch antriebslos und unsere Träume und Ziele würden in Vergessenheit geraten. Viel Erfolg an Wilma 🙂
1. August 2017 at 9:19
Das haast du sehr schön gesagt Heinrich 🙂
3. August 2017 at 11:29
Ich freue mich sehr auf das Café. Endlich was bei mir um die Ecke 😉 Wir sehen uns zur Eröffnung und ich freue mich schon sehr, endlich Wilma kennenzulernen 🙂
6. August 2017 at 0:04
Liebe Eva! Ich freue mich auch schon sehr. Bis morgen 🙂